Heilende Kräfte
Die ältesten Quellen, in denen Gin erwähnt wird, stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. In diesen berichte der deutsche Arzt Franciscus Sylvius, der im holländischen Leiden praktizierte und lehrte, erstmals über den Wacholderschnaps namens „Genever“.
Der erste Genever entstand bei dem Versuch, aus einem Wacholderdestillat eine Arznei zu entwickeln. Viele der behandelten Patienten fanden Gefallen an dem Wacholder-Gewürzdestillat. So wurde Genever ein begehrter Tropfen mit „heilendem Effekt“, der bald über die Stadtgrenzen hinaus begehrt war.
Die Namensgebung
Durch englische Soldaten, die Holland im holländisch-spanischen Krieg von 1568 bis 1648 unterstützten, gelangte Genever auf die Britische Insel, wo er den Namen Gin (abgeleitet von Genever) erhielt.
Das Getränk der Armen
Der König von England verbot die Einfuhr von französischem Brandy und erhob hohe Steuern auf deutsche, französische und spanische Weine, sowie Spirituosen. Der König förderte die inländische Produktion von Getreide- oder Kornbranntwein, um Produkte wie Gin im eigenen Land herzustellen. Um 1695 wurden hohe Steuern auf Bier und Wein erhoben, wodurch Gin das billigste alkoholische Getränk wurde, das sich selbst die ärmsten Bevölkerungsschichten leisten konnten.
Die Gin-Krise
Nach dem Tod von König Williams im Jahre 1702 übernahm Queen Anne die Krone. Sie erlaubte jedem Engländer, Gin zu produzieren. Die uneingeschränkte Produktion von Alkohol führte zu einer wahren Explosion des Konsums. Schätzungsweise in einem Viertel der Haushalte in London wurde Gin hergestellt oder verkauft.
Allgemeine Trunkenheit wurde zu einem ernsthaften Problem, förderte aber nicht gerade die Qualität der Produkte – es gab am Markt vorwiegend mindere Qualitäten.
Die Gin-Krise
Nach dem Tod von König Williams im Jahre 1702 übernahm Queen Anne die Krone. Sie erlaubte jedem Engländer, Gin zu produzieren. Die uneingeschränkte Produktion von Alkohol führte zu einer wahren Explosion des Konsums. Schätzungsweise in einem Viertel der Haushalte in London wurde Gin hergestellt oder verkauft.
Allgemeine Trunkenheit wurde zu einem ernsthaften Problem, förderte aber nicht gerade die Qualität der Produkte – es gab am Markt vorwiegend mindere Qualitäten.
Gin Act
Um dem entgegenzuwirken, wurde 1736 der erste „Gin Act“ verabschiedet, der sowohl die Produktion ohne eine Lizenz, als auch den Verkauf kleinerer Mengen verbot.
Das Verbot ging trotzdem weitgehend ins Leere, da die Zusammensetzung von Gin gesetzlich definiert war – viele änderten die Rezeptur einfach geringfügig ab und umgingen so das Verbot. Schätzungsweise konsumierte jeder Engländer (Kinder eingeschlossen) um 1740 im Durchschnitt mehr als einen halben Liter Gin pro Tag.
Das Edeldestillat
Durch staatliche Kontrolle konnte die „Gin-Hysterie“ mit der Zeit eingedämmt werden. Dies ließ die Qualität des Genever-Nachfolgers ansteigen – Gin war zunehmend kein billiger Fussel mehr, sondern ein immer weiter perfektioniertes Edeldestillat.
Gin entwickelte sich zu einer hochwertige Spirituose, deren Erfolgsgeschichte bis heute Bestand hat. Gin zählt in unserer modernen Trinkkultur zu einer der bedeutendsten Spirituosen. Tatsächlich ist Gin durch seine Vielseitigkeit und durch die Tatsache, dass er den Geschmack anderer Cocktail-Zutaten fördert, anstatt ihn zu überdecken die wichtigste Spirituose in jeder Cocktail-Bar!
MAZE GIN, 5326 Schwaderloch